Meine erste Reise nach Thailand führte mich 2007 nach Chiang Rai in den Norden des Landes. Auf einem Markt entdeckte ich einen interessanten Snack: Khanom Thang Taek. Eine Art Pfannkuchen, dessen Zubereitung etwas Zeit in Anspruch nimmt. Ein Grund dafür, dass die Leckerei nur von wenigen Straßenverkäufern angeboten wird. Geschmack und Konsistenz sind allerdings wunderbar.
Eine Spezialität, die gelegentlich auf Märkten und auch Tempelfesten zu finden ist. Meist werden am gleichen Stand auch Waffeln angeboten. Das Besondere an diesem Pfannkuchen ist die Füllung und die zusammengeklappte Form (ähnlich einem mexikanischen Taco).
Der Teig für Khanom Thang Taek wird aus einer Reismehl-Kokosmilch-Mischung hergestellt, manche Rezepte enthalten auch Eier oder Eiweiß. Gebacken wird das Ganze in einem gusseisernen Topf. Gerne hat man mehrere Kochstellen am Stand, um die zahlreiche hungrige Kundschaft gleichzeitig versorgen zu können.
Noch während des Ausbackens im Topf werden Kokosraspeln oder weitere geschmackvolle Zutaten hinzugefügt. Mitunter auch Pandan-Saft, die „Vanille Asiens“. In Kombination mit Kokos passt das wunderbar.
Fertig ausgebacken wird Khanom Thang Taek aus dem Topf gelöst und zur Hälfte zusammengeklappt. Übrigens: Wörtlich übersetzt bedeutet Thang Taek „zerbrochener Eimer“ – Bezeichnung für eine Person, die pleite ist. Manche Thailänder essen Khanom Tang Taek tatsächlich nicht, weil es als Snack für den armen Mann gilt.
Dabei schmeckt der Teigfladen für den unbefangenen Fremdling einfach köstlich – zumal wenn zum Schluss noch zusätzlich gefüllt mit einer süßen und frischen Creme, die vorher mit schwarzem Sesam vermischt wurde.
Meist wird die Leckerei gleich vor Ort genossen, man kann sie aber auch, in Folie verpackt, mit nach Hause nehmen. Wenn man solange widerstehen kann. Denn noch ofenwarm ist Khanom Thang Taek einfach unwiderstehlich!